Revolution im Archiv

Wie „context“ verborgene Verbindungen sichtbar macht

Warum Beziehungen zwischen Informationen wichtiger sind als je zuvor –

und wie ein neues System das Archivwesen verändert

Wer ins Archiv geht, sucht mehr als nur ein einzelnes Dokument. Gesucht wird oft der größere Zusammenhang – der Kontext, der aus losen Informationsbausteinen eine nachvollziehbare Geschichte macht. Doch bisher war genau das eine Herausforderung.

„context“ – unser Modul aus cosmos – ändert das jetzt grundlegend. Es ist das erste Archivinformationssystem (AIS), das auf dem neuen internationalen Metadaten-Standard Records in Contexts (RiC) aufbaut – und damit neue Maßstäbe setzt in der Art und Weise, wie Archive Informationen speichern, verknüpfen und zugänglich machen.

Archive neu denken:
Warum Beziehungen der Schlüssel zur Informationswelt von morgen sind

Archive galten lange Zeit als stille Hüter der Vergangenheit. Doch in Zeiten digitaler Informationsflut und komplexer Recherchen werden sie zunehmend zu dynamischen Wissensnetzwerken. 

Denn: ein Dokument ist nie nur ein einzelnes Objekt. Es steht in Beziehung zu einer Person, einem Ort, einem Ereignis oder einer Institution. Diese Beziehungen sichtbar zu machen, ist nicht nur eine Frage der Vollständigkeit – sie ist entscheidend für die Nutzbarkeit und das Verständnis der archivierten Informationen. 

Was sind Beziehungen im Archiv
und warum sind sie so wertvoll?

Ein Brief ist geschrieben von einer Person, erwähnt einen Ort und ein Ereignis, das wiederum in einem anderen Schriftstück detailliert beschrieben wird. Diese unsichtbaren Fäden zwischen Archivalien nennt man Entitätenbeziehungen – und sie sind es, die dem Archiv einen Mehrwert verleihen. 

Durch die strukturierte Erfassung dieser Verbindungen entstehen neue Suchmöglichkeiten und Erkenntnisse. So wird aus einem klassischen Archiv ein intelligentes Netzwerk von Wissen. Genau hier setzt context an, denn es wird ein Meilenstein gesetzt: context ist das erste System seiner Art, das auf dem Standard „Records in Contexts“ (RiC) basiert. RiC ist ein Konzeptmodell des International Council on Archives (ICA) und wurde entwickelt, um die bisherigen, stark hierarchischen Archivierungsstandards wie ISAD(G) abzulösen. 

Der Clou: RiC macht Schluss mit starren Ordnungen. Stattdessen ermöglicht es eine flexible, semantische Beschreibung von Entitäten – also Personen, Organisationen, Funktionen, Orten oder Dokumenten – und ihren Beziehungen zueinander. 

Die vier großen Vorteile von

„context“ im Archivalltag

Schnellere Recherchen durch intelligente Verknüpfungen

Sucht jemand nach einem bestimmten Record, zeigt das System automatisch alle dazugehörigen Orte, Personen, Ereignisse oder Dokumente. Das spart Zeit – und bringt Zusammenhänge ans Licht, die vorher verborgen blieben.

Mehr Kontext, mehr Erkenntnis

Ein Dokument ohne Kontext ist nur ein Bruchstück. Erst durch die Verbindungen zu anderen Archivalien entfaltet sich die ganze Geschichte. context macht diesen Kontext sichtbar – strukturiert, nachvollziehbar und dynamisch.

Bessere Nutzererfahrung für Forschende und Interessierte

Anstelle trockener Datenlisten erleben Nutzer:innen das Archiv als lebendiges Netzwerk. Das fördert nicht nur die Orientierung, sondern auch ein tieferes Verständnis der historischen Zusammenhänge.

Flexibilität in der Archivarbeit

Dank RiC und context können Archivbestände nicht nur klassisch nach Datum oder Herkunft erschlossen werden, sondern auch thematisch oder netzwerkbasiert – ideal für moderne Forschungsansätze und digitale Anwendungen.

Beispiel aus der Praxis:
Vom Foto zum Forschungserlebnis

Ein Archiv enthält eine Sammlung von Fotografien eines bekannten Künstlers. Mit context kann jedes einzelne Foto verknüpft werden mit:

Sucht jemand nun nach dem Foto, sieht er sofort alle relevanten Fotografen, Bilder, Orte und Beteiligten – ohne dass Archivare diese Informationen manuell zusammenstellen müssen. Die Verknüpfungen entstehen im System – automatisiert, nachvollziehbar, erweiterbar.

Die Einführung von context ist nicht nur eine Innovation für Archive – sie steht sinnbildlich für einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Informationen: weg vom isolierten Objekt, hin zum vernetzten Wissenssystem.

Und das ist nur der Anfang: Die konsequente Umsetzung von RiC in context bietet auch neue Möglichkeiten für Linked Open Data, für die Integration mit anderen Wissenssystemen und für digitale Anwendungen im Kulturbereich.

Fazit:
Die Zukunft der Archive beginnt jetzt

Mit context wird Archivarbeit intelligenter, vernetzter und benutzerfreundlicher. Als erstes System auf Basis von RiC stellt es nicht nur technische Weichen neu – es verändert auch den Blick auf das Archiv selbst: Nicht mehr als statisches Lager, sondern als lebendiges Netz aus.

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